Page 352 - KEF-23-Bericht-Flipbook
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Tz. 682 -verschiebungen sowie durch den Mehraufwand unter Corona-Bedingungen entstanden sind, haben die Anstalten 2020 und 2021 selbst getragen. Ähnliches gilt auch für die Eigenproduk- tionen der Anstalten. Einen Teil der Zusatzkosten mussten allerdings die Auftragsproduzenten übernehmen. Die Kommission erkennt beim Programmaufwand für 2021 bis 2024 einen zusätzlichen Auf- wand der ARD von 105,2 Mio. € und für das ZDF von 46,2 Mio. € an. Darüber hinaus führen Produktionsausfälle in 2020 zu Minderausgaben, in den Folgejahren aber zu Mehrausgaben. Dies gilt insbesondere für die Sportberichterstattung, weil Großveranstaltungen abgesagt oder verschoben worden sind. Wegen der zeitlichen Verlegung der Olympischen und der Para- lympischen Sommerspiele sowie der Fußball-Europameisterschaft der Männer haben ARD und ZDF 266,7 Mio. € von 2020 auf die Jahre 2021 und 2022 verschoben (ARD 135,9 Mio. €, ZDF 165,7 Mio. €, davon für Sportübertragungen 130,8 Mio. €). Die Kommission akzeptiert diese Verschiebungen. Die von Deutschlandradio angemeldeten Corona-Kosten von 0,2 Mio. € kann die Anstalt aus dem anerkannten Finanzbedarf finanzieren. 1.2.2 Sachaufwand Im Sachaufwand gibt es Veränderungen aufgrund des vorübergehend verminderten Mehr- wertsteuersatzes und der Minderungen bei Reisekosten sowie der Verringerung der Kraftfahr- zeugkosten. Gegenläufig gibt es Mehraufwendungen für Hygienemaßnahmen und IT-Sicher- heit. Insgesamt überwiegen die Minderausgaben der Anstalten. Beim indexierten Sachaufwand beziffert die ARD die Auswirkungen der Corona-Pandemie in der Anmeldung für 2020 mit geringeren Aufwendungen von 53,3 Mio. € und für 2021 bis 2024 mit geringeren Aufwänden von 27,1 Mio. €, aber zusätzlichem Aufwand von 28,1 Mio. € für IT-Sicherheit und Datenschutz, also insgesamt mit einem zusätzlichen Aufwand von 1,0 Mio. €. Die Kommission erkennt diese Aufwendungen an. Das ZDF nennt Mehraufwände im Geschäftsbereich Informations- und Systemtechnologie durch höhere Anforderungen an die IT-Landschaft. Dazu kommen Aufwände für Hygienemaßnahmen und die Verschiebung von Abrechnungen der ARD-/ZDF-Gemeinschaftsproduktionen. Gegenläufig sind geringere Reisekosten. Die geringeren Aufwendungen in 2020 beziffert das ZDF mit 22,7 Mio. €. Dafür entstehen in der Folgeperiode Mehraufwände von 15,5 Mio. €. Vom Mehraufwand entfallen rund 11,1 Mio. € auf die coronabedingt forciert geänderte IT-Landschaft. Die Kommission erkennt diese Beträge an. Deutschlandradio beziffert die Auswirkungen der Corona-Pandemie für 2020 mit geringeren Aufwendungen von 2,4 Mio. € und zusätzlichen Aufwendungen von 0,2 Mio. € in 2021. Auch diese Aufwendungen erkennt die Kommission an. ARTE begründet Mehraufwand mit mehr digitaler Werbung, um Nutzerzahlen während der Corona-Pande- mie zu steigern und dazu coronabedingt höherem IT-Aufwand. Die Kommission erkennt eine Erhöhung des Aufwands um rund 0,1 Mio. € im Jahr 2020 an. Beim nicht indexierbaren Sachaufwand gibt es keine coronabedingten Anmeldungen. Kostentransparenz Kapitel 12 | 23. Bericht   350 


































































































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