Page 280 - KEF 21. Bericht
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Mit dem Optimierungsprojekt der Zusammenlegung und ggf. Auslagerung von Rechenzen- trumsleistungen nimmt das ZDF eine Empfehlung des Gutachtens von EY auf, das für den
20. Bericht erstellt wurde. Durch die Zusammenlegung von Rechenzentren können erhebliche Einsparmaßnahmen realisiert werden. Das wird durch ein im Auftrag des ZDF in 2016 erstell- tes Gutachten von EY speziell zu diesem Themenkomplex bestätigt und weiter konkretisiert. Der Gutachter ermittelte die Einsparungen jeweils für ARD und ZDF zusammen als auch für das ZDF für sich genommen. Die ARD-Anstalten haben in 2017 entschieden, an dem Optimie- rungsprojekt des ZDF nicht teilzunehmen. Entsprechend beziehen sich die Angaben in Tabelle 205 nur auf die Einsparung beim ZDF. Der Umfang der Einsparung ergibt sich allein aus der Zusammenfassung von standardisierten IT-Leistungen (z.B. Of ce-Systemen, Personalsystemen, etc.). Sie sind kurzfristig umsetzbar. Die Realisierung weiterer Einsparungen in einem voraus- sichtlich größeren Umfang wird in einem weiteren Schritt durch die Zusammenfassung von Medien-IT-Systemen (z.B. Sende-, Online- und Recherche-Systemen) in Aussicht gestellt.
In einer Analyse von EY wurde die Konsolidierung der heutigen Rechenzentren und einem zu- künftigen Betreiben in Eigenregie mit der Zentralisierung an drei Standorten im Fremdbetrieb verglichen. Der Fremdbetrieb stellte sich als vorteilhafter dar. Durch den Fremdbetrieb können die Betriebskosten für Rechenzentrumsdienstleistungen des ZDF halbiert werden. Unter Be- rücksichtigung von Investitionen bis 2026, Kosten für Rückbau und Personalumstrukturierung sowie außerordentlichen Abschreibungen lassen sich bis 2026 Einsparungen (nach Aufwand) von kumuliert 42,1 Mio. € erreichen. Auf die Jahre 2017 bis 2020 entfallen -6,7 Mio. €, auf 2021 bis 2024 30,0 Mio. € sowie auf den Zeitraum ab 2025 9,4 Mio. € p.a. Hierbei hat das ZDF bereits die Besonderheiten einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt berücksichtigt (z.B. Befassung der Gremien, europaweites Ausschreibungsverfahren etc.).
Die erforderlichen Schritte zur Auslagerung sowie für den Rückbau der Infrastruktur und für die erforderlichen Personalumstrukturierungen sollen in einem Zeitraum von drei Jahren erfolgen.
5.3.3 Deutschlandradio
Nach Darstellung des Deutschlandradios ist die Anstalt bereits heute sehr stark in die beste- henden Strukturen und Kooperationen der ARD im IT-Bereich integriert. Nach der spezi schen IT-Strategie solle sich Deutschlandradio an der gemeinsamen IT-Rahmenstrategie der ARD orientieren. Dabei werde Deutschlandradio eigene Akzente setzen. Bei der Entscheidung
über Fremderwerb oder Eigenerstellung sei ein Kaskadenmodell anzuwenden. Das räume kooperativen Lösungen ausdrücklich Vorrang ein. Auf Arbeitsebene sei Deutschlandradio ferner bereit, sich dem Regelwerk der IT-Rahmenstrategie der ARD zu unterwerfen. Allerdings behalte sich Deutschlandradio ausdrücklich eine unabhängige, strategische Letztentscheidung zu jeder Maßnahme vor.
Deutschlandradio bezieht sich in seiner Darstellung auf den ARD-Bericht zur Optimierung der IT-Struktur und konkretisiert in Tabelle 206 die Optimierungspotenziale für die eigene An- stalt. Im Bereich der IT-Strategie/Beschaffung sieht Deutschlandradio Möglichkeiten, weitere
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Wirtschaftlichkeitsbericht Kapitel 9 | 21. Bericht






















































































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