Page 125 - KEF-23-Bericht-Flipbook
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23. Bericht | Kapitel 5 3. Personalaufwand | Bestandsbedarf   Tz. 172 Tz. 173 Tz. 174 Tz. 175 3.1.4 Personalkonzepte1 Die Anstalten haben auch zum 23. Bericht die von der Kommission im 21. Bericht (vgl. Tz. 120) geforderten fortentwickelten Personalkonzepte vorgelegt. Die Kommission sieht in den Perso- nalkonzepten zum 23. Bericht eine stetige Weiterentwicklung und Verbesserung. Sie prüft in diesem Abschnitt die Personalkonzepte der Anstalten für den Zeitraum 2017 bis 2030 insbe- sondere hinsichtlich der besetzten Stellen. Die ARD sowie das Deutschlandradio ermitteln auf Basis des Erweiterten Personalkostenbe- griffs (EPKB) die Anzahl der freien Mitarbeiter und von Arbeitnehmerüberlassungen lediglich rechnerisch, beim ZDF hingegen werden die Leistungstage erfasst.2 Da dadurch Bestandsveränderungen beim Personal weiterhin methodisch einwandfrei nur bei besetzten Stellen und nicht in einer Gesamtschau mit den freien Mitarbeitern nachzuweisen sind, ist eine Gesamtbetrachtung der Abbaurate von 0,5 % p.a. über beide Beschäftigungsarten bei ARD und Deutschlandradio nicht möglich. Beim ZDF wäre sie möglich, kann aber aus Grün- den der Gleichbehandlung mit der ARD und Deutschlandradio nicht zur Anwendung kommen. Über die Dekade 2021 bis 2030 werden altersbedingt 5.819 VZÄ und damit rund 30 % der Festangestellten die Anstalten der ARD verlassen. Beim ZDF werden über denselben Zeitraum 1.083 VZÄ altersbedingt ausscheiden, das entspricht rund 31 % der besetzten Stellen. Beim Deutschlandradio werden altersbedingt 195 VZÄ ausscheiden, das entspricht rund 30 % der besetzten Stellen. Die ARD-Anstalten planen für 2025 bis 2030 einen weiteren Stellenabbau von 505 besetzten Stel- len und damit eine Reduktion um zusätzliche 31 Stellen im Vergleich zu den Personalkonzepten des 22. Berichts. Dabei zeigen beispielsweise die Konzepte von BR, NDR und WDR explizit eine Abbaurate von 0,5 % p.a., während andere ARD-Anstalten ihren personalwirtschaftlichen Umbau weniger als Einsparstrategie, sondern als weitgehend aufwandsneutrale Neuausrichtung verste- hen. Insgesamt wird ein Stellenabbau von 0,5 % p.a. bis 2030 so noch nicht ganz erreicht werden. Das ZDF plant für den Zeitraum 2025 bis 2030 bei den Festangestellten und freien Mitarbeitern einen Stellenabbau von 46,3 VZÄ. Davon entfallen nur 14 VZÄ auf feste Stellen, die übrigen 32,3 VZÄ auf die Freie Mitarbeit. Das ZDF legt für die Erbringung der Abbaurate von 0,5 % p.a. bei den besetzten Stellen ab 2025 keine Planung vor.3 Die Kommission bleibt bei ihrer Ein- schätzung und erwartet deutlich höhere Anstrengungen seitens des ZDF zur Erbringung der Abbaurate von 0,5 % p.a., insbesondere auch in Anbetracht der enorm hohen altersbedingten Abgänge bei den besetzten Stellen bis 2030. 1 Zu den Personalkonzepten s. auch Textziffern 257 ff. im Abschnitt 3.3 Gesamtdarstellung Personal. 2 Die Ermittlung der VZÄ im Bereich Freie Mitarbeit scheitert an der teilweisen werkbezogenen Vergütung einzelner ARD-Anstalten. Bei einer durchgängig zeitbezogenen Vergütung wäre eine tatsächliche Erfassung jedoch möglich. 3 Eine Reduzierung des Personalkörpers über angemeldete Strukturmaßnahmen hinaus sieht das ZDF-Personalkonzept bereits ab 2020 nicht mehr vor, sodass nicht erkennbar ist, ob und wie das ZDF dem stetig steigenden Personalaufwand entgegenwirken will. Tz. 172 Tz. 173  Tz. 174 Tz. 175  123 


































































































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