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Kostentransparenz Kapitel 12 | 22. Bericht
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im Geschäftsjahr 2018/2019 insgesamt 36 Sondersendungen zum Thema Wetter/Wetterphäno- mene produzierte. Wetterkarte/HR machten hierzu keine Angaben.
Der HR wendet hinsichtlich der hohen Produktivität der Cumulus Media ein, dieser sei es mög- lich, einen größeren Teil ihres überregionalen Sendevolumens in einem kompakten Zeitfenster zu erbringen und könne ihr Personal dadurch besser auslasten.
Ob die von der Cumulus Media – soweit sendetechnisch machbar – genutzte Möglichkeit einer Produktion „en bloc“ die alleinige oder überwiegende Ursache für deren mehr als doppelt
so hohe Produktivität ist, war nicht Gegenstand des Berichts und kann nur im Rahmen einer vertiefenden Organisationsuntersuchung geklärt werden. Hierbei wäre auch zu berücksichti- gen, dass über die Hälfte des Sendevolumens der Wetterkarte (2.055 von 3.715 Sendeminuten) unmoderierte Sendungen sind (sog. Wettertafeln für TS/ts24). Diese verursachen gegenüber moderierten Livesendungen einen tendenziell deutlich geringeren Aufwand und empfehlen sich grundsätzlich für eine standardmäßig aufbereitete Vorproduktion. Das ZDF nutzt eben- falls – wie die Cumulus Media – die organisatorischen Vorteile einer Produktion „en bloc“ und produziert die Wetternachrichten nachmittags schon für das heute journal, es sei denn, es bestehen besondere Wetterlagen, die der Beobachtung und ggf. Aktualisierung bedürfen.
Über die Zusage der Übernahme der regionalen Wettersendungen durch ein HR­Wetterkom- petenzzentrum, die die Cumulus Media bei 7.899 Sendeminuten für vier Sendeanstalten mit einem Vertragsvolumen von rund 1,6 Mio. € angeboten hatte, entschieden der HR und die Intendanten – soweit nachvollziehbar – ohne Beratungsunterlagen oder nähere Kenntnis der vollständigen organisatorischen Voraussetzungen und  nanziellen Auswirkungen.
Der HR weist hierzu darauf hin, dass hierbei die jeweilige Landesrundfunkanstalt individuell betroffen sei. Im Übrigen verfüge der HR über eine langjährige Erfahrung in der Wetter- produktion und habe sich mit den Anforderungen intensiv befasst und sei diesbezüglich in Kontakt mit anderen Landesrundfunkanstalten.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Erwägungen der Intendanten in ihrer Sitzung im Februar 2019 für ihre Entscheidung zugunsten eines HR-Wetterkompetenzzentrums nicht auf Basis einer professionell durchgeführten und belastbaren Wirtschaftlichkeitsuntersuchung be- ruhten. Gleiches gilt für die Zusage des HR, die bis dahin von der Cumulus Media produzierten regionalen Wettersendungen zu übernehmen, ohne dass dem eine Studie zur Machbarkeit oder eine Einschätzung der  nanziellen Größenordnung zugrunde lag. Nach den Gesamtum- ständen ist nicht auszuschließen, dass bei einem quali zierten Wirtschaftlichkeitsvergleich auf Vollkostenbasis und einer ergebnisoffenen Befassung sich das Angebot der Cumulus Media als das wirtschaftlich günstigere erwiesen hätte.
Die ARD widerspricht insgesamt der Darstellung sowie vollumfänglich und ausdrücklich der daraus abgeleiteten Bewertung des Vorgehens durch die Kommission. In seinen Vorlagen für die Sitzungen der Intendanten habe der HR die Eckpunkte aufgeführt. Damit hätten die erforderlichen Informationen für die Beratung und Entscheidungs ndung vorgelegen.
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