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22. Bericht | Kapitel 5 5. Investitionen | Bestandsbedarf
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Verschiedene auf dem Areal errichtete Gebäude aus den 1970er- und 1980er-Jahren haben ihre wirtschaftliche und bautechnische Nutzungsdauer erreicht. Sie können entsprechend den Angaben des ZDF nicht ohne hohen Aufwand für die Zukunftsfähigkeit der programmbilden- den Bereiche umgebaut werden. Neben der gebäudebezogenen Unterstützung der Produk- tion multimedialer Inhalte soll der Büroneubau auch den vom ZDF formulierten Nachhaltig- keitsansprüchen genügen.
Vorgesehen ist, mit dem Planungsprozess 2020 zu beginnen, so dass bei einer prognostizierten dreieinhalbjährigen Projektlaufzeit der Bezug des neuen Bürogebäudes in 2023 erfolgen soll.
Für die Finanzierung des Projekts wird ein Kredit in Höhe von 52,5 Mio. € aufgenommen. Die Großinvestition wird ab 2024 über 33 Jahre in Höhe von jährlich 1,575 Mio. € abgeschrieben.
Beim Deutschlandradio werden am Standort Köln in den kommenden Jahren umfangreiche Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen im Bereich der Immobilie des Funkhauses erforder- lich. Das Funkhaus war 1979 in Betrieb genommen worden.
Nachdem das Deutschlandradio zunächst einen kompletten Neubau innerhalb von Köln gut- achterlich hat prüfen lassen und vor allem wegen der hohen Kapitalbindung verworfen hat, wurde ein Sanierungskonzept für das Funkhaus mit einem Gesamtvolumen von 188,5 Mio. € erarbeitet. Das Gesamtprojekt beginnt 2020 mit vorbereitenden Maßnahmen (5,6 Mio. €). Die eigentliche Umsetzung erfolgt über einen Realisierungszeitraum von zwölf Jahren bis 2032.
Die anstehenden Maßnahmen werden in fünf Maßnahmenpaketen dargestellt und beinhal- ten die gebäudetechnische, die bauliche, die energetische und die brandschutztechnische Sanierung sowie die Schadstoffsanierung. Diese Maßnahmen umfassen sowohl Investitions- als auch Instandhaltungsmaßnahmen. Die Investitionsmaßnahmen in Höhe von 138,3 Mio. € mel- det das Deutschlandradio für den Zeitraum 2021 bis 2032 in den jeweiligen Beitragsperioden als Großinvestitionen an. Der Instandhaltungsaufwand in Höhe von 44,6 Mio. € umfasst die nicht aktivierungsfähigen Leistungen und wird aus dem laufenden Instandhaltungsaufwand der jeweiligen Beitragsperiode realisiert.
Für 2021 bis 2024 meldet das Deutschlandradio für die Sanierung des Funkhauses 39,9 Mio. € als Großinvestition an. Seit dem 22. Bericht können Großinvestitionen, welche die Dauer einer Bei- tragsperiode überschreiten, auch durch Veräußerung von Anlagevermögen  nanziert werden.
Das Deutschlandradio hat 2017 das Gelände des Sendestandorts Britz verkauft. Aus der Ver- äußerung sollen 7,2 Mio. € zur Finanzierung der Großinvestition 2021 bis 2024 herangezogen werden. Die Kommission erkennt dies an. Die vom Deutschlandradio angemeldeten Erlöse aus dem Verkauf in Höhe von 7,2 Mio. € werden daher nicht  nanzbedarfsmindernd berücksich- tigt. Auf die Ausführungen in Textziffer 540 wird verwiesen.
Das Deutschlandradio plant keine Aufnahme von Krediten zur Finanzierung der Großinvesti- tion. Sollte es erforderlich werden, dass im Rahmen der Durchführung des Sanierungsprojekts
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