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Die Kommission hält an ihrer Auffassung fest, dass Produktionen für ARD-alpha beim Bechmarking nicht berücksichtigt werden. Produktionen für Das Erste, die Dritten oder das ZDF-Hauptprogramm sind mit jenen für ARD-alpha nicht vergleichbar.
Das ZDF akzeptiert den globalen, rechnerischen Benchmarking-Ansatz der Kommission im 21. Bericht. Aufgrund der nach wie vor gegebenen Vergleichsprobleme teilt das ZDF die Aus- sagen zum Benchmarking-Ansatz der Kommission nicht uneingeschränkt.
Bei den Produktionsbetrieben der ARD-Anstalten liege der Schwerpunkt auf der Erstellung der Dritten Programme sowie auf dem Hörfunk. Beim ZDF hingegen liege der Schwerpunkt auf dem Hauptprogramm.
Auch differierten die Kostenrechnungen von ARD und ZDF. Beim ZDF werde der überwiegende Teil der Kosten durch genaue Leistungserfassung unmittelbar dem Hauptprogramm zugeord- net. Die ARD hingegen ordne den überwiegenden Teil der Kosten durch interne Schlüsselung zu. Entsprechend der Schwerpunktsetzung beträfe dies vorwiegend die Dritten Programme. Des Weiteren blieben größere Kostenbestandteile bei GSEA-Produktionen bislang außen vor.
Das ZDF begrüßt eine größere Transparenz bei der Darstellung der Kosten ohne Sendezeit. Es sieht es allerdings als richtig an, dass nur solche Kosten (und zugehörige Sendeminuten) beim Vergleich der Produktionsbetriebe in die Ermittlung der Minutenpreise ein ießen, die sich auf die eigenproduzierten Sendungen beziehen.
5.9 Abschließende Bewertung der Kommission
Die Kommission akzeptiert, dass für das Benchmarking der einzelnen Landesrundfunkanstal- ten nur noch von einem Produktionsbetrieb je Landesrundfunkanstalt ausgegangen wird. Diese Einheitsbetrachtung erfolgt auch, um einen Steuerungsimpuls hin zu einer verbesserten Arbeitsteilung und Spezialisierung der Landesrundfunkanstalten zu geben.
Die von den Anstalten vorgelegten Detailanalysen einzelner Produktionen und Produkti- onsformen sind ein erster Schritt zur Optimierung der Produktionsbetriebe. Mit Blick auf die erheblichen Gesamtkosten für Studioproduktionen bewertet die Kommission das von der ARD errechnete Einsparvolumen für 2017 bis 2020 bei Studio-Eigenproduktionen von 2,2 Mio. € pro Jahr allerdings als gering. Zudem ist der Blick bei den Detailanalysen bislang ausschließlich auf die Personalkosten der Studiomitarbeiter gerichtet. Kosten für die Infrastruktur (Studios, Kameras, Beleuchtung, Beschallung, Kulissenbau, Sicherheitspersonal, Publikumsbeteiligung, Technik, Gebäude usw.) wurden bislang komplett ausgeblendet.
Auch die in Aussicht gestellten Kostenreduzierungen durch smarte Produktionsformen erge- ben für 2017 bis 2020 nur Einsparungen von 3,8 Mio. € pro Jahr.
Werden die durch das Studio-Benchmark und durch smarte Produktionsformen anvisierten Einsparpotenziale bei der ARD von durchschnittlich 6 Mio. € pro Jahr in Beziehung zu den
Kostentransparenz Kapitel 12 | 21. Bericht
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