Page 403 - KEF-23-Bericht-Flipbook
P. 403

23. Bericht | Kapitel 12 Kostentransparenz   Tz. 775 5.10 Abschließende Bewertung der Kommission Die Kommission ist der Ansicht, dass das Benchmarking eine gute Basis für weitere Wirtschaft- lichkeitsbemühungen der Anstalten ist, auch wenn diese zum Teil erst mittel- und langfristig zu realisieren sind. Die Kommission bleibt bei ihrer Auffassung, dass diejenigen Anstalten, die über dem Benchmark liegen, die Kosten weiterhin an den ARD-Durchschnittswert in dem Maße anglei- chen müssen, wie es unter Beachtung programmlicher sowie sender- und standortspezifischer Besonderheiten möglich erscheint. Auch die Ergebnisse zu den Auswertungen der Produktionsminuten je Beschäftigtem geben Rückschluss auf noch nicht realisierte Einsparpotenziale. Hier bedarf es einer tiefergehenden Analyse und der weiteren Optimierung der bereits eingeleiteten Prozesse. Neue Möglichkeiten der Digitalisierung mit kosteneffizienten, smarten Produktionsweisen sind verstärkt zu nutzen. Aufgrund der zunehmenden Entwicklung hin zu einer trimedialen Arbeitsweise sieht die Kommission die Anstalten gefordert, geeignete Kennzahlen und Steuerungsmechanismen zu entwickeln. Bei dem laufenden Projekt „SAP-Prozessharmonisierung“ ist hierauf ein besonderes Augenmerk zu legen. Bei den Bemühungen um Einsparungen sollten auch die Kosten für weitere Leistungen nicht außer Acht gelassen werden. 6. Kosten und Leistungen der Produktionsbetriebe Fernsehen Die Gesamtkosten der Produktionsbetriebe Fernsehen ohne betriebliche Altersversorgung betragen 2019 969,7 Mio. €. Davon entfallen 745,7 Mio. € auf die Anstalten der ARD und 224,0 Mio. € auf das ZDF. Bei der ARD verringern sich die Gesamtkosten in 2019 im Vergleich zu 2017 um 11,0 Mio. € bzw. 1,45 %. Beim ZDF nehmen die Gesamtkosten nur um 1,3 Mio. € bzw. 0,6 % ab. Nach Abzug der Kosten für weitere Leistungen, die von den Anstalten herausgerechnet werden, betragen die sog. angeglichenen Kosten je hergestellter Sendeminute 2019 für Das Erste 940 €, für das ZDF 1.012 €. Die Kommission betrachtet die beiden Hauptprogramme als grundsätzlich vergleichbar und setzt den jeweils niedrigeren Wert als Benchmark an. Auf dieser Basis besteht beim ZDF ein rechnerisches Einsparpotenzial von 12,0 Mio. € p.a. Im Ver- gleich zum 21. Bericht ist dieses Potenzial beim ZDF um 6,9 Mio. € angewachsen. Die Produktionsbetriebe der ARD-Anstalten arbeiten jeweils im Wesentlichen sowohl für Das Erste als auch für die Dritten Programme. Die durchschnittlichen angeglichenen Kosten Tz. 775   401 


































































































   401   402   403   404   405