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22. Bericht | Kapitel 12 Kostentransparenz
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Die Zusage des HR, auch die von der Cumulus Media für vier Landesrundfunkanstalten produ­ zierten regionalen Wetternachrichten übernehmen zu können, erfolgte ohne vollständige Prüfung der spezi schen Anforderungen der betroffenen Sender, der technisch-organisatori­ schen Machbarkeit, der Berücksichtigung von qualitativen Aspekten und ohne Ermittlung der Kosten.
4.1 Produktionskostenvergleich Wetterberichterstattung
4.1.1 Zielsetzung, Umfang und Grundlage der Erhebung
Die Kommission untersucht die Produktion sowie die Beschaffung von Wetterdaten und Dienstleistungen bei der Erstellung von Wetternachrichten in Fernsehen, Hörfunk und den Online-Angeboten. Rechtsfragen, insbesondere solche des Steuer-, Kartell- und Vergaberechts, oder Fragen der Marktkonformität, sind nicht Gegenstand der Untersuchung.
Für die Meldungen der Anstalten war ein abgestimmtes Kostenschema vereinbart, das auf dem für Produktionsvergleiche entwickelten Leitfaden für die Ermittlung der einzelnen Pro- duktionen (Stand 14. Januar 2005) basiert.
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4.1.2 Gesamtkostenübersicht Wetterberichterstattung
Tab. 232 Gesamtkosten der Wetterberichterstattung 2017 (in T€)
Gesamt
ARD
Landesrundfunkanstalten (regional)
Das Erste/Wetterkarte
Das Erste/Cumulus Media
ZDF
DRadio
Fernsehen
8.957,0
5.576,9
1.173,6
2.206,5
2.101,1
Hörfunk
2.769,9
2.769,9
49,0
Online
282,4
240,4
42,0
12.009,6
8.587,2
1.215,6
2.206,5
2.101,1
49,0
Summe
11.058,1
Die Kosten des ZDF für den Bereich Fernsehen und des Deutschlandradios für den Bereich Hörfunk beinhalten jeweils auch den Online-Bereich. Separate Daten für den Bereich Online liegen bei keiner Anstalt vor. Die Landesrundfunkanstalten haben zwar die Zahlen für alle Ausspielwege separiert. Allerdings stehen die Daten der ARD insgesamt unter Vorbehalten. Die ARD weist darauf hin, dass die Wetterberichterstattung Bestandteil des übergeordneten Programms (Nachrichten) ist und in weiten Teilen nicht mit separierbaren respektive zusätzli- chen Kosten einhergehe. Die Kostenangaben der ARD hätten deshalb an vielen Stellen quali-  zierte Schätzungen erfordert und seien auf der Basis der zugrunde gelegten Prämissen sowie als kalkulatorische Größe zu verstehen.
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2.818,9
282,4
14.159,4
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