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Beschäftigtenstruktur und -volumen wurden auch die Ergebnisse der Strukturreformen sowie Überlegungen, wie sich die Herausforderungen der Digitalisierung und der demogra schen Entwicklung künftig auswirken, berücksichtigt.
Die ARD-Anstalten sowie das Deutschlandradio ermitteln in ihren Personalkonzepten auf Basis des Erweiterten Personalkostenbegriffs (EPKB) die Anzahl von freien Mitarbeitern und Arbeit- nehmerüberlassung rechnerisch, beim ZDF hingegen werden die Leistungstage tatsächlich erfasst.
Da Bestandsveränderungen beim Personal weiterhin methodisch einwandfrei nur bei besetz- ten Stellen und nicht bei den freien Mitarbeitern nachzuweisen sind, ist eine Gesamtbetrach- tung des vereinbarten Personalabbaus über diese beiden Beschäftigungsarten bei ARD und Deutschlandradio nur eingeschränkt möglich.
Insoweit ist auch eine Vergleichbarkeit zwischen der ARD und Deutschlandradio auf der einen Seite und ZDF auf der anderen Seite kaum gegeben.
Die Kommission hat in diesem Abschnitt die Personalkonzepte der Anstalten für den Zeitraum 2017 bis 2030 insbesondere hinsichtlich der besetzten Stellen für die Beitragsperiode von 2021 bis 2024 und für den Zeitraum von 2025 bis 2030 betrachtet. Besonderes Augenmerk lag dabei auf der demogra schen Entwicklung.
Wie in Textziffer 140 dargestellt, baut die ARD von 2021 bis 2024 390 besetzte Stellen ab und erbringt damit die erwartete Abbaurate von 0,5 % p.a. Im selben Zeitraum verlassen altersbe- dingt 2.194 Festangestellte die ARD-Anstalten.
Im Zeitraum von 2025 bis 2030 planen die ARD-Anstalten einen weiteren Stellenabbau von 474 besetzten Stellen. Gleichzeitig erwarten sie altersbedingt ein Ausscheiden von 4.080 Be- schäftigten. Damit wird ein Stellenabbau von 0,5 % p.a. nicht ganz erreicht. Die Kommission erkennt gleichwohl die Möglichkeit, auch weiterhin sozialverträglich die erwartete Abbaura- te von 0,5 % p.a. zu erbringen und Umschichtungen, die wirtschaftlich und arbeitsrechtlich geboten sind, im vorhandenen Stellenbestand aufzufangen.
Das ZDF sieht hingegen bei den Festangestellten in der Beitragsperiode von 2021 bis 2024 einen Aufwuchs von 242 Festangestellten vor (vgl. Tz. 147). Diese Steigerung resultiert aus gebotenen und von der Kommission anerkannten Umschichtungen. Im Zuge dessen sinkt die Zahl der freien Mitarbeiter mit 310 VZÄ deutlich. Dem ZDF gelingt es bei der Betrachtung beider Beschäftigungssäulen zusammen, die Abbaurate von 0,5 % p.a. zu erreichen. Altersbe- dingt scheiden im Zeitraum von 2021 bis 2024 393 Festangestellte und 30 freie Mitarbeiter des ZDF aus.
Das ZDF plant im Zeitraum von 2025 bis 2030 bei den Festangestellten und freien Mitarbeitern einen Stellenabbau von 42,4 VZÄ. Auch in Anbetracht der altersbedingten Abgänge von insgesamt 959 VZÄ bei Festangestellten und freien Mitarbeitern erwartet die Kommission
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Bestandsbedarf | 3. Personalaufwand Kapitel 5 | 22. Bericht