Page 220 - KEF 21. Bericht
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Die Anstalten sind gehalten, disponible Liquidität Ertrag bringend anzulegen. Dabei dürfen sich die Anstalten nur innerhalb der Anlagerichtlinien bewegen, die von den zuständigen Gre- mien der einzelnen Anstalten zur Abwägung zwischen Anlagechancen und -risiken erlassen werden.
Der größte Teil der Finanzerträge stammt aus dem Deckungsstock. Dieser speist sich aus den angesparten Beträgen für die Altersvorsorge der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
Die Kommission differenziert das Prognosemodell seit 2013 stärker nach den Strukturmerk- malen der Anlageformen. Damit können die Auswirkungen von Marktentwicklungen besser quanti ziert und transparenter dargestellt werden.
Bestehende Anlagen werden mit den kontrahierten Zinssätzen geplant. Der Grund hierfür ist, dass Änderungen der Marktzinsen sich nicht auf die laufenden Einnahmen aus diesen Anla- gen auswirken. Die Prognose der Einnahmen aus Anlagen ohne feste Verzinsung (z.B. Fonds) orientiert sich an den letzten Renditen. Zusätzlich ießen auch Markterwartungen in die Pla- nung ein. Für neue Anlagen gibt die Kommission für kurz- und langfristige Laufzeiten jeweils einheitliche Zinssätze vor. Verkaufs- und Einlösungsgewinne werden gesondert nanzbedarfs- wirksam erfasst. Wertveränderungen, deren Realisierung im Anmeldezeitraum nicht zu erwar- ten ist, beein ussen die Liquidität der Anstalten nicht. Diese Wertveränderungen werden erst mit der Realisierung nanzbedarfswirksam.
Grundlage für die Prüfung durch die Kommission sind die Anmeldungen der Anstalten
(s. Tab. 146). Für 2017 bis 2020 melden diese insgesamt einen Finanzertrag von 582,7 Mio. € an. Gegenüber den Ist-Werten für 2013 bis 2016 von 682,5 Mio. € ist das ein Rückgang um 99,8 Mio. € und damit um 14,6 %. Von dem Rückgang entfallen anteilig 95,1 Mio. € auf die ARD, 3,9 Mio. € auf das ZDF und 0,8 Mio. € auf das Deutschlandradio.
Der relativ zur absoluten Höhe der verzinslichen Anlagen unterschiedlich stark ausgeprägte Rückgang der Finanzerträge bei den einzelnen Anstalten erklärt sich teilweise aus der unter- schiedlichen Portfoliostruktur und der zugrunde liegenden Anlagepolitik. So unterscheiden sich die Anlageportfolios deutlich nach der Art der Anlagen (Direktanlagen und/oder Fonds) und der gewählten Anlagedauer. Dies bedingt, dass die einzelnen Portfolios unterschiedlich schnell und in divergierendem Ausmaß auf das anhaltend niedrige Zinsniveau reagieren.
Der überproportionale Anteil der ARD beruht jedoch zusätzlich auf einem Sondereffekt aus der Vergleichsperiode 2013 bis 2016, der innerhalb der detaillierten Ausführungen zur ARD erörtert wird.
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