Page 82 - KEF-23-Bericht-Flipbook
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Tz. 93 Tz. 94 Tz. 95 system notwendig, die bereits angestoßen worden sei. Die Kommission wird die Entwicklung der Web-only-Angebote weiter beobachten und erwartet zukünftig entsprechende Zahlen zu Angebot, Kosten und Nutzung. Analog zur Videomessung sei der Prozess einer Konvergenzwährung für Radio und Online- Audio durch die Arbeitsgemeinschaft Mediaanalyse (ag.ma) angestoßen worden. Für 2019 und 2020 gäbe es allerdings noch keine Audio-on-Demand-Daten der ag.ma. Dies befinde sich noch in der Phase der Machbarkeitsprüfung. Die (mobile) Audio- und Videonutzung über das Internet steigt kontinuierlich und hat im Co- rona-Jahr 2020 noch einmal deutlich dazugewonnen. Laut ARD/ZDF-Onlinestudie nutzen 69 % der über 14-Jährigen 2020 mindestens einmal wöchentlich Videos im Internet, bei den 14- bis 29-Jährigen sind es sogar 98 %, bei den über 70-Jährigen immerhin 32 %. 57 % der deutschen Wohnbevölkerung nutzen die Mediatheken von ARD und ZDF. Auch das Musik-Streaming nimmt stark zu. Neben Livestreams bilden Telemedien wie klassische Webseiten und v.a. die Mediatheken den Kern der Online-Angebote der Anstalten. Zudem werden die Inhalte zunehmend über eine größere Zahl von Kanälen wie mobile Apps, Smart TVs (HbbTV) sowie Drittplattformen (Facebook, YouTube etc.) ausgespielt. Die ARD legt den Fokus ihrer Online-Aktivitäten auf die fünf zentralen digitalen Angebote („Big Five“) tagesschau.de, sportschau.de, die ARD Mediathek, die ARD Audiothek und KiKA. Hinzu kommen die Angebote der einzelnen Landesrundfunkanstalten. Das ZDF hat seine Tele- medienangebote weitgehend unter zdf.de vereint. Das Angebot von ARTE besteht ebenfalls hauptsächlich aus der eigenen Mediathek. Erfasst wird die Nutzung von Online-Video (sowohl on demand als auch als Livestream1) über die AGF Videoforschung. Der Kennwert der Sichtungen (Video Views) beschreibt die Zahl der begonnenen Abrufe von Online-Videoinhalten. Das Sehvolumen beschreibt die kumulierte gesamte Sehdauer aller Online-Nutzer. Die kumulierte Nettoreichweite beschreibt die Zahl der mindestens einmal erreichten Nutzer. Da noch nicht alle Ausspielwege (Publisher) von der AGF erfasst werden, bilden diese Zahlen derzeit noch nicht die komplette Nutzung der Online- Angebote der Anstalten ab. Die Kennzahl Visits wird wie zuvor schon der Wert Page Impressions (PI) aufgrund der mangelnden Aussagekraft für Audio- und Videoinhalte nicht mehr weiter erhoben. Auch Unique User werden aus technischen und datenschutzrechtlichen Gründen nicht erfasst. Aufgrund des beschriebenen Methodenwechsels und der bisher nicht vollständigen Erfassung aller Publisher durch die AGF-Videostreamingmessung sind die folgenden Zahlen weder zwi- 1 Livestreams sind laut MStV Rundfunk, somit gehören deren Verbreitungskosten nicht zu den Telemedienkosten. Die Nutzungsdaten der Livestreams werden jedoch über die entsprechenden Messsysteme erfasst. Tz. 96 Leistungsbericht Kapitel 4 | 23. Bericht    80 


































































































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