Page 73 - KEF-23-Bericht-Flipbook
P. 73

23. Bericht | Kapitel 4 Leistungsbericht   Tz. 65 Tz. 66 Tz. 67 Tz. 68 3. Telemedien/Online Angebot, Nutzung und Kosten der Online-Angebote nehmen weiterhin zu. Neben Web- angeboten werden vermehrt audiovisuelle Telemedienangebote in Mediatheken sowie Live- streams online zur Verfügung gestellt und genutzt. Zudem werden funk sowie zunehmend andere Angebote ausschließlich online („Web only“) verbreitet. Die mit den Anmeldungen zum 23. Bericht geplanten Gesamtkosten für Telemedien von ARD, ZDF, Deutschlandradio und ARTE betragen 2021 bis 2024 1.596,1 Mio. €. Dies sind 225,0 Mio. € mehr als in der Anmeldung für den 22. Bericht vorgesehen und 377,9 Mio. € mehr als für den Zeitraum 2017 bis 2020. Die Kommission erwartet von den Anstalten, im Zuge zunehmender Online-Angebote die Erfassung der Kosten und ein Controlling der Angebotsseite zur Überprüfung von Wirtschaft- lichkeit und Sparsamkeit sowie die strategische Steuerung der Inhalteerstellung entspre- chend weiterzuentwickeln. Die ARD, deren einzelne Landesrundfunkanstalten, das ZDF, das Deutschlandradio und ARTE bieten eine Reihe von Telemedien an. Der Bereich unterliegt einem schnellen Wandel bei Medienformaten, -kanälen, -nutzung sowie den Kosten. Das Online-Angebot bietet neben programmbegleitenden Webseiten und Informationsangeboten heutzutage vor allem Ab- rufdienste in Mediatheken, u.a. in Apps oder als HbbTV-Angebot. Livestreams ergänzen das Online-Angebot, zählen aber definitorisch nicht zu den Telemedien. Die Nutzung von Dritt- plattformen (Facebook, YouTube, TikTok etc.) gewinnt weiterhin an Bedeutung. Zunehmend werden Inhalte auch exklusiv für Online-Angebote („Online only“) produziert. Auch der Bereich Barrierefreiheit mit Untertitelung, Audiodeskription und Gebärdensprache von Fernsehbeiträgen sowie Videotext fallen unter Telemedien. Das Angebot der ARD Mediathek wird kontinuierlich erweitert. Die Dachdomain ard.de bün- delt nunmehr im Portal ARD Online die gemeinschaftlichen Telemedienangebote der ARD. Auch der Online-Auftritt von KiKA (kika.de) hat sich zu einem einheitlichen Portal mit dem Schwerpunkt auf Videos gewandelt. Der Rechnungshof Rheinland-Pfalz kritisierte im No- vember 2020 allerdings immer noch vorhandene Doppelstrukturen und den Betrieb eigener Mediatheken einiger Landesrundfunkanstalten. Das Angebot boerse.ard.de wurde als eigen- ständiges Angebot Ende 2020 eingestellt. Derzeit werden innerhalb der ARD nach Teleme- dienangeboten getrennt neue Telemedienänderungskonzepte für die Zeit ab 2022 beraten. Die Webseite zdf.de und die Mediathek des ZDF wurden 2016 zu einem einheitlichen Angebot unter zdf.de weiterentwickelt. Das Online-Angebot hat sich weitgehend zu einem Video- Portal gewandelt. Entsprechend einem neuen Telemedienkonzept habe das ZDF kostenneutral gezielt Mittel zugunsten nicht-linearer Inhalte neu priorisiert, um der wachsenden Bedeutung von Telemedien für die Auftragserfüllung in der digitalen Welt gerecht zu werden, auch durch ein neues Nachrichtenangebot von ZDFheute. Zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit werde das Tz. 65 Tz. 66 Tz. 67 Tz. 68    71 


































































































   71   72   73   74   75