Page 314 - KEF-23-Bericht-Flipbook
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312 Tz. 600 Nach den Planungen der ARD werden die Einsparungen gemäß Bericht an die Länder aus 9/2017 im Zeitraum von 2017 bis 2028 insgesamt erreicht. Bei einem Teil der Einsparungen ergaben sich Verschiebungen aus den Perioden 2017 bis 2020 und 2021 bis 2024 auf die Periode 2025 bis 2028. Eine wesentliche Änderung gegenüber dem 22. Bericht betrifft das Projekt „SAP Prozessharmonisierung“, aus dem in der Periode 2021 bis 2024 nunmehr kei- ne Einsparungen mehr zu erwarten sind. Sie sollen hingegen in der Periode 2025 bis 2028 vollständig realisiert werden, allerdings in einem gegenüber der ursprünglichen Anmeldung um 13,9 Mio. € reduzierten Gesamtumfang. Die hierdurch entstehenden Mindereinsparun- gen in der Periode 2017 bis 2024 sollen durch Mehreinsparungen in den Projekten „Managed Services Audiofingerprint-System“ und „Strukturoptimierung Versorgungs-/Pensionskassen“ sowie durch zusätzliche anstaltsindividuelle Einsparungen ausgeglichen werden. Nach dem Eindruck der Kommission arbeitet die ARD mit hoher Intensität an der Umsetzung der Wirtschaftlichkeitsprojekte, um zumindest die angemeldete Ersparnis zu erreichen. Ein wesentlicher Einflussfaktor für die Hebung von Wirtschaftspotenzialen besteht bei der ARD darin, einen möglichst effizienten Rahmen für eine Ausweitung der Kooperationen zwischen den beteiligten Anstalten zu setzen. Wesentliche Geschäftsprozesse gilt es zu konsolidieren und zu harmonisieren. Die ARD hat mit dem Konzept „IT Strategie“ einen derartigen Koope- rationsrahmen geschaffen. Insgesamt ist erkennbar, dass alle Anstalten aus Projekten, die auf eine verstärkte Kooperation der Anstalten untereinander abheben, nennenswerte Wirtschaft- lichkeitspotenziale erfolgreich realisieren können. Als Beispiel kann in diesem Zusammenhang auch die gemeinsame Nutzung von Landesstudios genannt werden. Nach einem anfänglichen Scheitern hatten sich ZDF und WDR zu einer gemeinsamen Nutzung des WDR-Funkhauses in Düsseldorf entschlossen. Die Kommission sieht die Kooperation als beispielhaft für weitere Kooperationen der Landesstudios von ARD und ZDF an. Bei der Evaluierung der Projekte durch die Kommission sind darüber hinaus weitere Wirt- schaftlichkeitspotenziale deutlich geworden. Sie ergeben sich aus einer Ausweitung der Kooperation der Anstalten auf neue Kooperationsfelder (wie z.B. dem Facility-Management oder digitale Produkte) sowie der weiteren Harmonisierung und Standardisierung von Verwaltungs- und Produktionsprozessen. Im Bereich der Produktion resultieren potenzielle Ersparnisse beispielsweise aus Kooperationen im Hinblick auf die Einführung von Produk- tions-Benchmark-Modellen (z.B. im Hinblick auf die Flexibilisierung von Studios oder den verstärkten Einsatz von Ein-Personen-Teams im Bereich Smarte Produktion etc.) oder bezüglich noch offener Kooperationsfelder bei der Sendeabwicklung. Wegen seines hohen Einsparpo- tenzials besonders relevant ist das Restrukturierungsprojekt „Benchmarking Produktion“. Dieses Potenzial bezieht sich gegenwärtig ausschließlich auf die Fernsehproduktion. Die Kom- mission erwartet, dass anders als derzeit geplant, der Hörfunkbereich zeitnah in das Projekt einbezogen wird. Tz. 601 Wirtschaftlichkeitsbericht Kapitel 9 | 23. Bericht   


































































































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