Page 320 - KEF-23-Bericht-Flipbook
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  2.692,0    Gesamtsumme   Tz. 620 Tz. 621 Der Begriff „Wetterkompetenzzentrum“ wird noch nicht einheitlich durchgängig verwen- det. Teilweise wird darunter ausschließlich die Produktion für die Gemeinschaftsprogramme verstanden („Wetterkompetenzzentrum i.e.S.“), teilweise wird die Wetterberichterstattung auch für die Landesrundfunkanstalten ebenfalls darunter subsumiert („Wetterkompetenz- zentrum i.w.S.“). 6.3.1 Einrichtungskosten des ARD-WKZ (ohne Personalkosten) Die Einrichtungskosten für die Unterbringung des ARD-WKZ (i.w.S.) bzw. der WU beliefen sich auf 2.692 T€, die sich wie folgt zusammensetzen: Wirtschaftlichkeitsbericht Kapitel 9 | 23. Bericht  Tab. 220 Kosten 1.945,7 175,6 358,7 212,0 Einrichtungskosten Wetterkompetenzzentrum (in T€) Bemerkung Investitionen in Studio, Baumaßnahmen/Umbau, Audio- und Videoinfrastruktur, Einrichtung der virtuellen Grafik und Schulungskosten Beschaffung von Produktionstechnik (Grafikarbeitsplätze, Sprecherplatz, Schnitt und Synchron) Entwicklungs- und Infrastrukturkosten mit IT Hard- und Software, IT-Wetterdatenaufbereitung, Monitoring-Infrastruktur Probebetrieb und sonstige Einrichtungskosten inklusive Datenbezug für Probebetrieb           Tz. 622 Tz. 623 Tz. 624 Wäre die CM mit der Einrichtung eines Wetterkompetenzzentrums beauftragt worden, wären mit hoher Wahrscheinlichkeit Einrichtungskosten in wesentlich geringerem Umfang ange- fallen, da insoweit lediglich bauliche und einrichtungsmäßige Ertüchtigungen der Bavaria Studios im mittleren sechsstelligen Bereich erforderlich gewesen wären. Es ist weiter davon auszugehen, dass die CM das Zentrum mit deutlich weniger Personal betrieben hätte.1 6.3.2 Mittelbare Kosten der Geschäftsaufgabe der CM Das operative Geschäft der CM musste zum 31. Dezember 2019 eingestellt werden, da deren Geschäftskonzept ohne die überregionale Wetterberichterstattung nicht tragfähig war. Bei der Mehrheitsgesellschafterin der CM, der Bavaria Film GmbH, verursachte der Wegfall der Studioauslastung einen negativen Ergebniseffekt von 600 T€ bis 700 T€ p.a. Aus WDR-Sicht war für dessen Entscheidungsfindung hierüber allein die Marge bei der Cumulus Media rele- vant. Der WDR habe mit der Cumulus Media Auftragsproduktionsverträge geschlossen, die üblicherweise auch einen Gewinnanteil (= Marge) enthielten. Die Marge habe sehr deutlich unter der im WDR entstandenen Kostenentlastung gelegen. Nach Auffassung des WDR waren die negativen Ergebniseffekte bei der Bavaria nicht in die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für eine mehrjährige Zukunft einzubeziehen. Zu der voraus- sichtlichen Dauer der negativen Ergebniseffekte verwies der WDR zunächst auf eine erhöhte  318 1 Hierzu 22. Bericht, Tz. 713. 


































































































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